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    The Fullbliss
    This Temple Is Haunted

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Ulftone/Edel
    6 / 12

    Jud-Sänger David Clemmons auf dem Selbstfindungstrip: tief persönliche Songs mit begrenzter Wirkung.
    Dass hinter David Clemmons immer schon mehr steckte, als einer, der nur harte, schwer groovende Songs schreiben kann, weiß man spätestens seit seinen extrem intensiven, nicht selten atemberaubenden Solo-Shows. Da steht der Mann, allein mit seiner Gitarre und lebt eine urbane Form des Blues, die einen schlicht gefangen nimmt. Auch wenn es sicher nicht beabsichtigt war – man hat den Eindruck, als wollte er mit The Fullbliss zwischen diesen beiden Seiten seiner Persönlichkeit vermitteln. Nur leider funktioniert das nicht ganz. The Fullbliss vergessen bei dem Versuch, so viel Seele wie möglich in Musik umzuwandeln, immer wieder den Song. Schon der Titeltrack ist eine Psychedelik-Orgie des Leidens, die in ihrer Dichte hoffnungslos überfrachtet wirkt. Ein Großteil der Songs teilt dieses Problem und man wird den Eindruck nicht los, dass die meisten der Stücke in einem Akustik-Gewand wesentlich packender funktioniert hätten, wie z.B. das unerhört deepe „Dry River“ vormacht. Das soll allerdings nicht heißen, dass auf „This Temple Is Haunted“ nicht ein paar wirklich großartige Songs zu finden wären, wie z.B. das wundervoll melodiöse „This Morning“ oder „I See The End“, das ebensogut auch im Jud-Kontext möglich gewesen wäre.

    weitere Platten

    Fools And Their Splendor

    VÖ: 21.02.2005