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    The Fullbliss
    Fools And Their Splendor

    VÖ: 21.02.2005 | Label: Village Slut/MMS/Alive
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Erste Geige: The Fullbliss erinnern uns mit einem aussichtslosen, zerräderten

    Anti-Pop-Album daran, dass es nie schaden kann, jemanden zu kennen, der Violine spielt.

    Fullbliss-Frontmann David Judson Clemmons „hat einen Lauf“, wie wir Sportjournalisten

    gern schreiben. Nicht nur, dass sein Soloalbum „Life In The Kingdom Of Agreement“ im

    vergangenen Jahr ausgesprochen wohlwollend aufgenommen wurde. Jetzt legt sein Label

    auch noch eine lose Sammlung von Fullbliss-Stücken nach, die zwischen 1997 und 2000

    entstanden sind und bisher nur auf Konzerten der Band verkauft worden war. Wie das halt

    oft so ist mit solchen Compilations, deckt auch „Fools And Their Splendor“ eine Menge

    verschiedener Stile ab. Es hat den Blues mit „The Flop“, windet sich durch das

    getriebene „Loser“ und wirft mit dem Kaugummi kauenden „Superstar“ einen zynischen

    Blick auf den eigenen Status. Sogar die alte Rock-Gitarre schmeißt Clemmons

    zwischendurch noch an, so wie früher bei Jud. Dass das Album trotzdem auch als solches

    funktioniert, verdankt es aber seiner (natürlich) weiblichen Violine. Janice Markham

    geigt sich durch alle zwölf Stücke, kämpft an vorderster Front gegen das mitunter

    lahmende Songwriting ihres Bosses und schießt mit manch larmoyanter Einlage sicherlich

    auch ein paar Halslängen übers Ziel hinaus. Wenn hier aber mal alles stimmt, wenn

    Clemmons sich selbst vergessen durch den Abgesang von „The Thrill Is Gone“ lamentiert

    und Markham dann die richtigen Nadelstiche setzt – dann kann dir das trotzdem den Atem

    rauben.

    weitere Platten

    This Temple Is Haunted

    VÖ: 01.01.1900