The Eyeliners
Here Comes Trouble

Drei himmlische Schwestern und die Reise ins Gestern. Tausendmal gehörter und dennoch immer wieder feiner Pop-Punk.

„Here Comes Trouble“ klingt erst mal recht gefährlich, doch schon der Blick aufs Cover lässt erste Zweifel ob der ‘Bad Girl’-Qualitäten der Eyeliners aufkommen. Gel, Laura und Lisa heißen diese drei Schwestern, die das Pech der späten Geburt durch um so größere Traditionspflege ausgleichen wollen. Und so wird hier die Pop-Punk/Rock’n’Roll-Bibel durchexerziert, beginnt man brav bei der Genesis des Alten Testaments namens Chuck Berry, arbeitet sich vor zu Mr. T Experience, den Propheten der Offenbarung, und vergisst dabei nie, die Gottessöhne und Religionsstifter mit den Helmfrisuren und den Lederjacken zu loben und zu preisen. Wenn die nicht als Coverband namens Las Ramonas angefangen haben, weiß ich auch nicht mehr weiter. Irgendwo zwischen den unerreichten Muffs und den gnadenlos überschätzten Donnas platzieren die Eyeliners ihre catchy 1,2,3,4-Zwei-Minuten-Songs, die essentielle Themen wie Partys, miese Typen, die nerven, miese Typen, in die man sich trotzdem verknallt, und einen Tanz namens „Zombie“ behandeln. Nicht neu, nicht spektakulär, trotzdem hörenswert.