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    The Coup
    Sorry To Bother You

    VÖ: 26.10.2012 | Label: Anti/Indigo
    Text:
    5 / 12
    The Coup - Sorry To Bother You

    Die kritischen und kämpferischen Texte von Coup-Kopf Boots Riley kann man auf „Sorry To Bother You“ leicht überhören, weil sie zu oft in Spaßrap-Sounds verpackt sind, die in der Tat stören.

    Nach dem mit Furzfanfaren arrangierten und von Anti-Flags Justin Sane gesungenen „Your Parents’ Cocaine“ würde wohl niemand glauben, dass Riley unter anderem mit Rage-Against-The-Machine-Gitarrist Tom Morello als Street Sweeper Social Club für die Revolution rappt. Klar, zu großen Teilen wird das auf Morellos Kappe gehen. Aber auch Riley ist politisch motiviert und manchmal seiner Zeit voraus. 2001 posierte er auf dem Cover des The-Coup-Albums „Party Music“ mit einem Stimmgerät als Sprengzünder in der Hand vor dem explodierenden World Trade Center. Das Artwork war bereits im Juni fertig gestellt, das Album sollte im November erscheinen, musste sich nach den Terroranschlägen im September aber selbstverständlich anders präsentieren (mit einem brennenden Cocktail). Ähnlich provokant, mit einer plakativen Message versehen und billig photogeshoppt sind eigentlich alle The-Coup-Cover. Auf dem aktuellen stürmt eine schwer bewaffnete Spezialeinheit das offenbar friedliche Beisammensein von Boots Riley und seinen Freunden: „Sorry To Bother You“. Riley antwortet im Opener „Magic Clap“ mit der Zeile „When we slap back, that’s the magic clap.“ Eine Kampfansage, die durch jede Menge Motown-Soul, Background-Sängerinnen und Outkast-Funk nur schwer zu entziffern ist. Die übrigen Songs funktionieren oft ähnlich und erinnern manchmal sogar unangenehm an die Bloodhound Gang, während die mit Geigen untermalte Rap-Ballade „Violet“ völlig gegensätzlich, aber auch nicht interessanter klingt. So bricht man keine Revolution vom Zaun.

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