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    The Breeders
    Last Splash (30th Anniversary Original Analog Edition)

    VÖ: 22.09.2023 | Label: 4AD
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    The Breeders - Last Splash (30th Anniversary Original Analog Edition)

    30 Jahre „Last Splash“ – eins der besten Alben der Alternative Nation hat das Label 4AD zum Jubiläum runderneuert, inklusive neuem Mastering und zwei bislang unveröffentlichten Songs aus den damaligen Aufnahmesessions.

    Wären die 90er ein Klingelton, es wäre der Anfang von „Cannonball“. Das Klicken der Sticks auf dem Rand der Snare und dann der funky Basslauf, der erst beim dritten Anlauf richtig hinhaut, aber gerade deshalb als Spiegelbild für so vieles Musikalisches in einem Jahrzehnt dienen kann, das davon lebte, dass es nicht perfekt war: Etwa wie die Beastie Boys HipHop mit den Mitteln einer Punkband Beine machten, wie sich Beck als „Loser“ identifizierte und einen Welterfolg hatte oder eine Band wie Pavement dem Indierock beibrachte, das es okay ist, Songs so zu spielen, als steckten die Stücke und nicht ihre Urheber in viel zu großen Pullovern mit ausgeleierten Bündchen.

    Mehr als all das ist „Last Splash“ aber die Erinnerung daran, was die ausgehenden 80er und frühen 90er für eine Sausage Party waren. Wie sich Männer damals teilweise aufführten, musste Kim Deal am eigenen Leib erfahren, als ihr Black Francis das Ende der Pixies per Fax mitteilte. Als sie diese Nachricht erhielt, war sie aber schon beschäftigt, für einen besseren Klang Schlagzeugbecken aus Fenstern zu werfen und „Cannonball“ aufzunehmen, wie sie im großen Interview in unserem Special „Women To The Front“ erzählt.

    „Cannonball“ ist nur der bekannteste der vielen abenteuerlustigen Songs auf „Last Splash“ – neben dem sanft schunkelnde „Drivin‘ On 9“, dem rumpelnden „Divine Hammer“, dem Surf-Schmiss von „No Aloha“ oder dem krachigen „S.O.S.“, aus dem The Prodigy drei Jahre später die Basis von „Firestarter“ extrahierten. Über jedem einzelnen dieser Songs schwebt die raue Stimme von Kim Deal, die so viel Coolness ausstrahlt, dass daneben Typen wie Tom Morello oder Alleskönner wie Tool einfach nur verkrampft wirken – damals wie heute.

    Neuauflagen von „Last Splash“ gab es in den vergangenen 30 Jahren einige, vor zehn Jahren zuletzt eine aufwändigere, ein mit „LSXX“ betiteltes Boxset. Das enthielt neben dem Album Singles und Maxis, aber nicht die beiden Bonussongs der nun veröffentlichten Edition. Erstmals gibt es „Go Man Go“ zu hören, das Kim Deal noch gemeinsam mit Black Francis geschrieben hatte, sowie eine „Divine Mascis“ betitelte Version von „Divine Hammer“ mit Dinosaur Jr.-Frontmann J Mascis als Sänger.

    Zudem hat Kim Deal zusammen mit dem renommierten Toningenieur Miles Showell das Album von den Originalbändern neu gemastert und im Half-Speed-Mastering-Verfahren auf Vinyl pressen lassen. Das heißt, die Songs des Albums sind nun auf zwei LPs verteilt, die mit 45 rpm laufen. Die beiden Bonussongs sind auf einer separaten, einseitig bespielten Maxi enthalten. Auch das ikonische Artwork von „last Splash“ wurde bei dieser Gelegenheit sanft überarbeitet.

    Das steckt drin: Belly, Kim Gordon, Pixies

    weitere Platten

    All Nerve

    VÖ: 02.03.2018

    Mountain Battles

    VÖ: 04.04.2008

    Title TK

    VÖ: 21.05.2002

    Last Splash

    VÖ: 31.08.1993

    Pod

    VÖ: 29.05.1990