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    The Agony Scene
    Get Damned

    VÖ: 18.01.2008 | Label: Century MEdia/SPV

    4-Ohren-Test

    Metal galore! Auch auf ihrem dritten Album denken The Agony Scene wenig über die Tanzflächentauglichkeit ihrer Musik nach. Gut so. Hier wurde sogar noch die eine oder andere Schippe an Härte draufgepackt. Thrash Metal, eine Prise Melodic Death Metal und Hardcore-Breakdowns: So heißen die Zutaten, mit denen die 2008er-Brutalo-Meisterschaften gewonnen werden. Mattenschwinger und Kickboxer stehen gemeinsam am Ring. Im oft bemühten Vergleich mit Killswitch Engage lassen The Agony Scene ihre erfolgreichen Genre-Mitstreiter dabei wie popverwöhnte Puddingesser aussehen. Zumindest in der Schwergewichtsklasse, wo Doublebass-Anschläge pro Minute gezählt werden. Mike Williams hat immer noch eine der bösesten Stimmen im Business aufzubieten und scheut sich nicht, diese unablässig in den roten Bereich zu fahren. Melodisches gibt es von ihm nur ein Mal, beim abschließenden „Old Scratch“, das dem derzeitigen Metalcore-mit-Hitfaktor-Bild noch am ehesten ähnelt. Eingängigkeit wird ansonsten ausschließlich durch die Axtmänner Chris Emmons und Brian Hodges erzeugt, deren Riffs abwechselnd zerfetzende Kugelhagel losschicken oder Unterschlupf an der Front gewähren. Zusammen mit der drückenden Produktion legen The Agony Scene damit die Latte in Sachen Kompromisslosigkeit im jungen Jahr schon ziemlich hoch.
    Steffen Eisentraut 8


    Schlecht geschissen? Hiernach schon. Diese nur oberflächlich okaye Kost heißt The Agony Scene. Schon erstaunlich, wie elend der Metalcore stagniert: „Get Damned“ hat jeder seiner Tugenden inne und reizt doch keine von ihnen aus. Eine Art Hamburgerbrötchen mit… Hamburgerbrötchen drin, musikalisch. Trocken, ohne besonderen Geschmack, eine sinnentleerte Völlerei, die man sich einfach sparen sollte. Erwartet man von Musik auch nur den geringsten Überraschungskitzel, sind Agony Scene das Überflüssigste seit Entdeckung des Kropfs. Mosh-Breakdowns, Doublebass, Clawfinger-Gitarrensounds aus dem neuesten Transistoramp… ja ja! Mit astronomischem Sustain, klar, damit bloß nicht auffällt, wie dünn die Riffs gerieten. Wie oft kam das jetzt schon? Dazu die ewig gleich keifende Stimme von Mike Williams. Hätte ich eine kleine Schwester, würde sie darüber lachen – wer 2008 so klingt und ernsthaft glaubt, er mache harte Musik, hat sich die letzten fünf Jahre wohl mit Kicken und Pumpen vor dem Spiegel isoliert. Abgewetzte Metal-Standards lauern hinter jedem Akkord, die Shout-Chöre kommen selten, dafür aufgesetzt. Hardcore? Laut Definition bezeichnet er Dinge, die von der Norm abweichen. Nicht solche, die die Norm bedienen und sich in dieser Rolle auch noch gefallen. Metal? Lebt gern vom variablen Gesang, was diese Band nicht tut. Was bleibt da noch? Wassereis ohne Geschmack? Bitte schön!

    Philipp Welsing 4

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