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    The Agony Scene
    dto.

    VÖ: 29.09.2003 | Label: Century Media/SPV
    Text: Stefan Layh
    5 / 12

    36:04 Minuten Leid gefällig? Hier bleibt keine Zeit für faule Kompromisse: Metalcore mit Groove, Speed, Hysterie und einem Stones-Cover, das (Aus-)Wege aufzeigt.

    Diese Fünf kommen aus demselben Loch, aus dem einst die verflixt textsicheren Gebrüder Hanson („MMMBop“) für einen Wimpernschlag ins Rampenlicht gekrochen sind: Tulsa, Oklahoma. Amerikanischer Mittelwesten, ziemlich totes Land. Es mag die Trostlosigkeit des Lebens an sich sein, vielleicht auch die pure Lust am düsteren Death Metal – The Agony Scene haben jedenfalls genug. „We Bury Our Dead At Dawn“, „Lines Of Suicide“ oder „Shotgun Wedding“ sind brutale Brecher zwischen konsequenten Knotenpunkten wie den Finsterlingen Deicide, den Nordmännern In Flames oder einheimischen Helden vom Schlage Caliban. Die Wuchtigkeit mag an Pantera erinnern, der prächtige Sound kommt direkt aus der Killswitch Engage-Ecke – für transparenten und druckvoll-brachialen Klang sorgte deren Häuptling Adam Dutkiewicz. Trotz hysterischen Geschreis schießt der Querverweis auf Cradle Of Filth, mit dem ein britischer Kollege im Infowisch zitiert wird, völlig am Ziel vorbei. Denn The Agony Scene spielen Metalcore, verquicken rasante Death-Prügel mit tonnenschweren Moshparts. Neumodisch ist gewiss anders, und wer regelmäßig in der Stimmung für diese Platte ist, führt wohl kein glückliches Leben. Auffällige Flecken im Gesamtbild sind das beklemmend schlurfende „Nausea“ und einer der weltbeliebtesten Coversongs. „Paint It Black“ stellt eines klar: The Agony Scene täten gut daran, künftig öfter mal der destruktiven Dynamik eine feine Melodie entgegenzusetzen.

    weitere Platten

    Get Damned

    VÖ: 18.01.2008

    The Darkest Red

    VÖ: 13.06.2005