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    Tenhi
    Airut: Aamujen

    VÖ: 27.10.2006 | Label: Prophecy / Soulfood
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12
    Tenhi - Airut: Aamujen

    Der zweite Teil einer Saga, die Wege durch das Dickicht der Tenhi-Welt schlägt. Weniger elegischer, griffiger Dark Folk Pop für Waldläufer.

    Sie haben es schwer außerhalb der Nische. Als überzeugte Naturmystizisten mit spirituellem Ansatz und Grabesstimme spielen Tenhi (finnisch für „Der Seher“) hauptsächlich in Gothic- und Dark Wave-Kreisen eine Rolle. Die Ernsthaftigkeit des Esoterischen schreckt viele ab. Doch was soll’s: Der Sänger von The Haunted glaubt an Waldwesen und keiner nimmt’s ihm krumm, weil er schreit wie ein Realist. Tenhi dagegen flüstern und drohen, beschwören und bezirzen. Die Stimmen von Tyko Saarikko und Ilkka Salminen werden weiterhin die Geister scheiden, aber die Musik folgt auf dieser Platte nahezu eingängigen Strukturen. Wo „Maaäet“ noch eine tiefschwarze Meditation war, wirkt „Airut: Aamujen“ im Rahmen des Möglichen geradezu beschwingt. Es ist der zweite Teil der „Airut“-Saga, die 2001 mit „Airut:ciwi“ begann und wurde 2004 in Mini-Auflage unter dem Bandnamen Harmaa veröffentlicht. Ein dritter folgt, alle drei lassen ihre Songs aus schon bestehenden erwachsen, werfen Querverweise durchs Unterholz. Hier: Rhythmen statt Elegien, Songs statt Zustände und Pianofiguren, die beim vierten Hören nicht mehr aus dem Kopf gehen. Manchmal klingt das, als würden die Sisters Of Mercy gemeinsam mit Chopin eine Session auf der Lichtung abhalten. Den tief ernsten Ansatz, die Natur zum Klingen zu bringen, haben sie dabei nicht verloren. Die „Sigur Rós des Waldes“ bleiben einzigartig und polarisierend.

    weitere Platten

    Maaäet

    VÖ: 10.02.2006