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    Telepathy
    Transmissions

    VÖ: 28.03.2025 | Label: Pelagic/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 385
    8 / 12
    Telepathy - Transmissions

    Mit dem vierten Album fürs vierte Label erreichen Telepathy ein neues Level. Weil aus Weiterbildung Weiterentwicklung erfolgt.

    2025 lautet die Frage längst nicht mehr, was man Post-Rock und -Metal noch abgewinnen kann. Es geht darum, mit welchen Mitteln man sich in seiner Ecke des Genres einrichtet und wie man sie zielführend einsetzt. Telepathy-Gitarrist, -Keyboarder und -Produzent Piotr Turek nutzte die Pandemie-Zeit nach dem verhalten aufgenommenen “Transmissions”-Vorgänger “Burn Embrace” (2020) und absolvierte einen Master-Studiengang in Scoring für visuelle Medien. Das Resultat dessen sind greifbarere Melodien und Motive und ein erweiterter Sound-Werkzeugkasten.

    Gab es früher, etwa auf “Tempest” (2017), nur vereinzelt Field Recordings, bietet “Transmissions” prominent Radio-Sprachsamples auf, teils minutenlang über Codas gelegt, und (Retro-)Synthies zwecks der Darstellung von Urbanität. In den fulminanten Viertelstündern “Tears In Fibre” und “End Transmission” entsteht so der Eindruck, als hätten Public Service Broadcasting Heavy-Distortion-Pedale für sich entdeckt.

    Wenn dann der Abschluss “Home” einen versöhnlichen Ausklang lediglich antäuscht, ist das schon beeindruckend eingefädelt von Turek, seinen Brüdern Albert (Schlagzeug) und Krystian (Bass) und Gitarrist Richard Powley. Die einzige Schwäche von “Transmissions”: Es braucht über 20 Minuten, um diesen Stimmungsfluss zu erreichen – die ersten drei Stücke stehen eher für sich. Trotzdem: großes Klangkino.

    Das steckt drin: Pelican, Rýr, Tides From Nebula

    weitere Platten

    Burn Embrace

    VÖ: 27.03.2020

    Tempest

    VÖ: 31.03.2017

    12 Areas

    VÖ: 09.05.2014