Tapes´N Tapes
Walk It Off

die es schaffte, mit ihren windschiefen Songs die Herzen der Indie-Gemeinschaft im Nu zu erobern. Eine Band, bei der man sich fragen musste, was nach dem alles in den Schatten stellenden Debüt noch kommen sollte, waren sie allerdings nicht – da war noch ungenutzter Platz nach oben. Umso schöner, dass Tapes ‚N Tapes ihn auf dem Nachfolger und „schwierigen“ zweiten Album „Walk It Off“ scheinbar gefüllt haben. Ihre Stärken wurden ausgebaut, die Schwächen reduziert. Vor allem die von Dave Fridman (Mercury Rev, Mogwai) geleitete Produktion und die Luft, die er den Spuren links und rechts zugestand, tun dem zappeligen Sound der vier aus Minneapolis gut. Ansonsten haben Tapes ‚N Tapes nicht viel verändert. Ihre Songs, versehen mit Talking-Heads-Rhythmen, Pixies-Gitarren und dezenten Synthesizern, werden in eine von Pavement geborgte Schräglage gezurrt und mit einem Melodiefaden umwickelt, der jeden Durchlauf mit mehr Widerhaken belohnt. Natürlich sind auch Modest Mouse und The Shins nicht weit entfernt, so sehr Tapes ‚N Tapes jedoch auch beizeiten nach ihren Vorbildern klingen, umso mehr wachsen sie dem ans Herz, der darüber gern hinwegsieht.