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    Tapes´N Tapes
    Outside

    VÖ: 04.03.2011 | Label: Ibid/Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    8 / 12
    Tapes´N Tapes - Outside

    Drittes Kapitel zur ersten Aufstieg-und-Fall-Geschichte eines Indierock-Blog-Phänomens. Tapes ’N Tapes sind wieder dort rausgekommen, wo sie angefangen hatten.

    Ihr selbstproduziertes, zunächst selbstvertriebenes Debütalbum „The Loon“ wurde 2006 von einem größeren Indielabel aufgegriffen, den Nachfolger „Walk It Off“ produzierte dann Dave Fridmann, so wie er auch schon die Flaming Lips, MGMT und Mogwai produziert hat. Trotzdem schmierte die Platte ab – sie taugte auch nicht furchtbar viel –, und das dritte Tapes-’N-Tapes-Album erscheint jetzt wieder beim eigenen Label, selbstproduziert. Vielleicht sind das Menschen, die nicht gut mit anderen können, vielleicht stehen sie dem eigenen Erfolg gerne mal selbst im Weg, es wäre ja sympathisch so. „Outside“ jedenfalls besinnt sich auf alte Stärken, und zu denen gehörte schon auf „The Loon“ die Besinnung auf alte Stärken, zum Beispiel die von Pavement, Superchunk oder Guided By Voices.

    Ein klassischeres 90er-Jahre-Indiealbum könnten Stephen Malkmus, Bob Pollard und Lou Barlow auch im gemeinsamen Workshop unter Leitung von Frank Black nicht erarbeiten: Alles hoppelt halbentschlossen vorwärts, die Gitarre rappelt sich höchstens bis Mid-Fi auf, und Sänger Josh Grier reißt es ständig hin und her zwischen angestrengter Körperspannung und innerem Slacker. Dabei gelingen Tapes ’N Tapes mindestens zwei Songs, die man sich merken will; das ausnahmsweise vollentschlossene „Freak Out“, das seinen Erlösungsrefrain gar nicht verfehlen kann, und am Ende das zuversichtliche Trennungslied On And On, dem viele Dinge und Tasteninstrumente durch den Kopf gehen, bis schließlich die Abschiedsglocken läuten. Auch nicht zu verachten: Songtitel wie „Badaboom“ und „Hidee Ho“.

    weitere Platten

    Walk It Off

    VÖ: 04.04.2008

    The Loon

    VÖ: 04.08.2006