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    Tanzwut
    dto.

    VÖ: 01.01.1999 | Label: EMI
    1 / 12

    Oomph! Tanzwut treiben mein Megaherz echt zur Weißglut, und das gleich in Extremo! Langsam habe ich echt die Faxen dicke, Neue Deutsche Härte und das unsägliche Mittelalter-Revival sind für sich allein schon schlimm genug, doch wenn man diese Krankheitsviren miteinander kreuzt und noch ein paar Techno-Bakterien ins Reagenzglas mischt, entsteht eine absolut tödliche Seuche. Die leidige Fascho-Frage erübrigt sich bei den fünf Berlinern von selbst, weil die dummdreisten Kraftmeier-Lyrics sich schon jenseits jeder politischen Ausrichtung selbst disqualifizieren. Gleich im Opener „Eisenmann“, für den wieder mal ein Black Sabbath-Riff entweiht wurde, singt ein gewisser Teufel, der das ‘r’ noch toller rollen kann als Rammsteins Till, von einer „Welt, in der nur Härte zählt“, um dann im Refrain seinen eigenen Vogel abzuschießen: „Ich ramme wie ein Amboß meine Faust in dein Gesicht… Ich rase wie ein Irrer, durchdring dich wie ein Stahlgeschoß“ Warum gehen verhinderte Schattenboxer und Wrestling-Clowns nach dem Abpumpen in der Muckibude nicht zum Aufmischen auf die Kirmes statt in ein Studio?! Wenn’s dann bei Hau-den-Lukas nicht so klappt, bleibt immer noch der Autoscooter als Ventil fürs überschüssige Testosteron. Nein, wollen Tanzwut nicht, weil sie ja Latein können und zu ihren Konzerten „Grufties, Biker, Mittelalter-Rockfans, Esoteriker, ältere und junge Leute – einfach alle“ kommen. Wirklich alle? Nein, eine kleine Redaktion mitten im Ruhrgebiet leistet erbitterten Widerstand…

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    VÖ: 17.07.2000