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    Systemhysterie
    Wir fordern die Macht

    VÖ: 18.02.2002 | Label: Clubkraft/Universal
    6 / 12

    Nach ihrem lauen, bedingt gefühlvollen Debüt präsentieren sich Systemhysterie nun angriffslustig: laut, rockend, aber nicht weniger bemüht.
    Die Hannoveraner um Tim Hespen, dem Sänger, Songwriter und `Lyriker` der Band, machen es einem wirklich nicht leicht. Mit ihrem Erstling “Mit deinem Gefühl für mich” griffen sie große Themen (Liebe, Leiden, Leidenschaft) mit leider einfältigen Liedchen und bescheidener bis belangloser Lyrik auf. Und vermutlich als Antwort auf entsprechenden Kritiken antwortet das Trio nun mit einem Image- und Stilwechsel. Das Coverfoto ziert nun eine Band, die das Dichter-Jackett gegen ein Nietenarmband getauscht hat. Entsprechend aggressiv lassen sie auf “Wir fordern die Macht” dann auch die Gitarren sprechen und wenden sich nicht selten an den neu ausgemachten Gegner: das Musikestablishment. Ironischerweise gelingen ihnen gerade solch wütend-verzweifelte Rocksongs wie “Mehr Gold hab ich nicht” oder das Titelstück, in denen sowohl die Punk-Vergangenheit Hespens deutlich wird als auch die Tatsache, dass es sich hier um eine musikalisch durchaus begabte Band handelt. Und da die Gitarren lauter sind als das Wort, fällt es leichter, die lyrischen Ergüsse Hespens zu überhören, der immer wieder die Rolle des missverstandenen, romatischen Sonderlings annimmt, um allerlei Tiefsinniges von sich zu geben. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft immer noch eine Lücke. Aber man ist auf dem richtigen Weg.

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