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    Swan Lake
    Beast Moans

    VÖ: 24.11.2006 | Label: JagJaguwar / Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    8 / 12

    Die neuen Großunternehmer des Dachschaden-Rocks: Swan Lakes Lieder blühen auf, wo andere den Unkrautjäter zücken würden.

    Alles, auch Rockmusik, ist letztendlich vor allem eine Frage der Perspektive. Dan Bejar (Destroyer, The New Pornographers) und Spencer Krug (Wolf Parade, Sunset Rubdown) z.B. mussten ihr Musikverständnis vermutlich ziemlich in die Länge ziehen, um anzukommen, wo sie mit ihren Beiträgen zur Indie-Rock-Supergroup Swan Lake hinwollten. Für Carey Mercer wiederum, der sein Geld sonst bei den Noise-Terroristen von Frog Eyes verdient, dürfte “Beast Moans” hingegen wie Urlaub gewesen sein, ein lustiger Ausflug aufs Land und zur Popmusik. Alle drei sollen ihre Anteile an dieser schmerzhaften, fiebrigen und doch seltsam süßlichen Platte getrennt voneinander geschrieben haben. Irgendwie haben sie es aber trotzdem geschafft, ihre fahrigen, selten zu Ende gedachten Ideen unter einen Hut zu kriegen, den sich auch Xiu Xiu oder die Fiery Furnaces, alles Sitznachbarn in der Selbsthilfegruppe für durchdrehende Musiker, aufsetzen würden. Löchrige Keyboardflächen und trümmernde Schlagzeugbeats. Verbogene Gitarren und ein bedauernswertes Glockenspiel. Aber auch: feinfühliger, zerbrechlicher Gesang von Bejar und Krug. Verschüttete Melodien, die man sich in mühseliger, aber spaßiger Kleinkramarbeit zusammensuchen kann. Und “Songs”, die man höchstens in ganz kleine Anführungszeichen setzen möchte.

    weitere Platten

    Enemy Mine

    VÖ: 20.03.2009