Na Hoopla, Speech, du wirst uns doch wohl nicht eingeschlafen sein? Wo ist denn der Drive von früher hin? Wirst wohl auch ein bisschen älter und reifer, oder wie? Der einstige Herbergsvater der superpositiven und eben deshalb so liebenswerten Arrested Development-Kommune ist zwar noch immer gut, nur ist er inzwischen eben etwas bedächtiger unterwegs als früher. Die Tempi seiner Singalong-Grooves bewegen sich fast ausschließlich im Mellow-Bereich, sind Soul-betonter, sparsamer und entschieden glatter arrangiert. Auf Experimente oder instrumentale Solo-Ausflüge verzichtet er weitestgehend, es wird vielmehr geschmeidig drauflos gegroovt und mehr Fokus auf die Gesangs-Elemente gelegt. Im weiteren Sinne ist das zwar immer noch eindeutig im HipHop verwurzelt, doch auch Speech hat bemerkt, dass man – ganz dem Vorbild Lauryn Hills folgend – ruhig mal mit einer gefälligen Mainstream-Tauglichkeit liebäugeln kann, ohne Props bei den daheimgebliebenen Homies einzubüßen. Und ja, die meisten Nummern machen für sich genommen eine Menge Spaß (auch wenn sie zur denkbar falschen Saison kommen). Allerdings hätte man sich auf einer Länge von über 70 Minuten doch ein bisschen mehr Abwechslung und Mut gewünscht.
weitere Platten
dto
VÖ: 30.11.1999