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    Six Organs Of Admittance
    Shelter From The Ash

    VÖ: 09.11.2007 | Label: Drag City/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    Psychrock zwischen Folk und Folklore schätzte dieser lichtscheue Kalifornier schon früher. Echte Studios und richtige Songs nicht.

    Ben Chasny hätte in den vergangenen zehn Jahren mehr als einen Grund gehabt, Six Organs Of Admittance aufzulösen. Gute Platten, die sich schlecht verkaufen (bevorzugt die eigenen), schlechtere Platten, die sich besser verkaufen (bevorzugt die der anderen). Beispielsweise. Er hätte mit Six Organs Schluss machen können, als sein Seitenprojekt Comets On Fire längst populärer als das Hauptprojekt geworden war. Oder auch einfach: weil neun Alben reichen. Dann hätte das epische, fast halbstündige „River Of Transfiguration“ nicht nur die letzte Platte, sondern auch den Lebensabschnitt Six Organs Of Admittance beendet. Vielleicht in etwas ausufernder, sicher aber würdiger Form. Doch Chasny dachte weiter. Er hatte Gefallen gefunden an den Annehmlichkeiten eines professionellen Tonstudios. Hier nahm „The Sun Awakens“ (2006) Gestalt an – nicht das beste, aber bestabgenommene Six-Organs-Album bis dato. „Shelter From The Ash“ nun hat beides: HiFi einerseits; andererseits ein gesünderes, weil unausgewogenes Verhältnis aus fertigen Songs und unfertigen Skizzen. Denn es steht Six Organs durchaus, mehr Gedanken zu Ende zu denken, als halbfertige auf Platte zu bannen. Wagt sich Chasney mit seinem Psychfolk dann auch noch bis in den Noiserock hinein, landet er dort, wo er mit Six Organs Of Admittance vielleicht von Anfang an hinwollte: auf einem warm-spröden, schwärmerisch mystischen, weitgehend wortlosen und immer wieder sehr erstaunlichen Experimentalrock-Album, das er „Shelter From The Ash“ genannt hat.

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