Brumm, schnarr, plonk, klapper – Mick Harris sowie Sielwolfs Peter Prochier und Petra Tausendpfund haben die ohnehin bedrohlichen Tracks ihres Albums IV” zu akustischen Monstern gemacht. Da man die Originale praktisch nicht wiedererkennt, wurden die Titel erst gar nicht beibehalten, weshalb man V – The Remixes” genausogut als neues, eigenständiges Album betrachten kann. Die Mixe winden sich träge, klebrig und dickflüssig wie in der Sonne schmelzender Asphalt, erreichen bei Wrowd” eine fieberige Konsistenz, verlaufen bei Egypt Chamb” als dünnes Rinnsal über filigrane, klingende Röhrchen an einer kühlen Kellerwand und erzeugen knarzige Störungen im Stromversorgungssystem. Dort erstarrt verharren sie mit Spiral Dub” und Soft Divison”, schmelzen beim verzerrt dubbigen Bushound”, bis sie schließlich in Form von kleinen Tröpfchen das tickernde, flirrende Uhrwerk von Starless” antreiben und als dicke, unregelmäßige Tränen auf das blecherne Ground” platschen, von wo aus sie von den zerfaserten Beatwellen hochgeworfen werden.
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IV
VÖ: 30.11.1999