Shudder To Think
50.000 B.C.

Eine Band, die sich treu bleibt. Zum Glück, mag man denken. Eine leichte Unbeweglichkeit muß man Craig Wedren und Co. dennoch attestieren. Seit nunmehr fünf Longplayern verschweißen STT ihre brüchigen Songfragmente zu einer komplexen Einheit. Zunächst noch mit einer gehörigen Portion Pop-Appeal im Hinterkopf, schlängeln sich seit „Get Your Goat“ Brüche und verquere Melodien weitaus schwieriger in den Gehirnarbeitsspeicher. Daran ändert auch das neue Album herzlich wenig. Abgesehen von allen Spekulationen und Lobeshymnen, die das letzte Album nicht zuletzt dank Video-Airplay und Lollapalooza-Auftritt mit sich brachte, bevorzugt Wedren weiterhin die Haltung des unbequemen, eingenwilligen Künstlers ohne peinliche Allüren. Dafür gibt es „Red House“ (erstmals erschienen auf „Funral At The Movies“) jetzt zum dritten Mal in einer bis aufs Blut geschliffenen Version – inklusive Singleauskopplung und Video. Ein unterschwelliger Zweifel am neuen Material? In den USA wird es sicherlich zünden, und auch hier bleiben STT die Band für den aufgeschlossenen Großstadtneurotiker.