Sheavy
Republic?

„One of the original stoner rock bands still to be going!“ Was das Info als stolzes Gütesiegel anpreist, sollte eher nachdenklich stimmen, zumal die Band going nicht als growing begreift, sondern sich weiter im Kreis dreht. Wie auf dem Debüt „The Electric Sleep“ orientieren sich die Kanadier auch mit dem fünften Album maßstabsgetreu an den Metal-Urvätern aus Birmingham. Die Vocals von Stephen Hennessey würde Ozzy Osbourne vermutlich für seine eigenen halten, das Riffing weicht nur ganz selten ein paar Millimeter von den von Tony Iommi gesetzten Standards ab, und in Sachen Sound und Songwriting akzeptiert die Band als Orientierungspunkt allein Sabbath aus den Siebzigern. Es gibt natürlich schlechtere Vorbilder, und Sheavy würden einen solchen Satz sicher als willkommene Bestätigung verstehen. Aber wo eine eigene Note bewusst unterdrückt wird, können nur die Songs noch einen Unterschied machen. Tun sie aber nicht. Das dümpelt hier durchweg im tristen Mittelmaß herum, wobei man ihnen immerhin attestieren darf, dass sie ihren Standard nie unterschreiten. Doch keine Totalausfälle zu haben, ist ein schwacher Trost, wenn man nicht auch mal in die positive Richtung ausschert.