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    Settlefish
    The Plural Of The Choir

    VÖ: 25.04.2005 | Label: Noisolution/Indigo
    Text:
    8 / 12

    Dynamik als höchstes Gut in indie rock: Wetten, dass Sie bei diesen Stücken nicht an Bologna denken?

    Hörgewohnheiten helfen hier nicht weiter. Was nicht heißt, dass man so etwas noch nicht gehört hat. Hat man durchaus. Zum Beispiel und besonders auf dem jüngsten Meisterstreich von Modest Mouse, „Good News For People Who Love Bad News“. Artverwandt brüchige Arrangements, vertrackte Breaks, slightly out of tune-Gitarren, ein ganz ähnliches Auf und Ab von Hysterie und Harmonie. Von kalt und warm, von laut und nicht so laut, manchmal auch leise. Menschen gibt’s, die sagen Artrock zur Settlefish-Musik. Das ist Quatsch, wenn man bei Artrock an Van der Graaf Generator und Tangerine Dream denkt, aber ein gutes Etikett, wenn man es wörtlich nimmt. Artrock: Kunst, die sich dem Durchschnitt widersetzt. „The Plural Of The Choir” tut das. Nicht mit Mitteln, wie sie ein großer Liedschreiber verwendet; Songs sind diese Stücke im eigentlichen Sinne nicht. Eher Momentaufnahmen von Gefühlen, Notizen eines wachen Beobachters. Der heißt Jonathan Clancy und ist im Gegensatz zum Rest der Settlefish-Belegung kein Italiener, sondern Exil-Amerikaner (was dem Anspruch der fünf, ausnahmslos englisch zu singen, nicht gerade schadet; ist ja immer so eine Sache: italienische Bands, die nicht italienisch singen). Bestätigung oder Kontra in Richtung der Nörgler, denen Settlefish auch nach der zweiten Platte bestenfalls als detailgetreue Modest Mouse-Kopisten taugen? MM-Produzent Brian Deck hat an „The Plural Of The Choir” seine goldenen Hände angelegt. Wie man’s auch sieht: Der Kreis hat sich geschlossen.

    weitere Platten

    Dance A While, Upset

    VÖ: 28.07.2003