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    Scratch Massive
    Enemy&Lovers

    VÖ: 02.06.2003 | Label: WEA
    Text: Falk Albrecht
    8 / 12

    Retro-Electro mit futuristischem Anstrich: Scratch Massive meistern den Spagat zwischen epischer Ergriffenheit und experimentellem Eklektizismus.

    Schon Mitte der Neunziger begannen Maud Geffray und Seb Chenut damit, Ideen für Scratch Massive zu sammeln, die ersten Tracks entstanden dann 1998. Nach ein paar Maxis, die vor allem in der Pariser Clubszene auf ein positives Echo stießen, nahm das gemischte Doppel schließlich sein Debütalbum in Angriff, für das gleich noch ein paar kreative Inputgeber engagiert wurden: Als Produzent fungiert Cristian Vogel (Ex-Super Collider), Camille Bazbaz (männlich) konnte sich als Songwriter, Keyboarder und Sänger einbringen, bei der Single „Seeing Is Believing“ durften zudem noch Camille Dalmais (weiblich) und Yarol Poupaud ran. Herausgekommen ist ein merkwürdiges Album, das ebenso abwechslungsreich wie kurzweilig ist. Gleich der erste Track „Keep On Working“, der entfernt an Beanfields „Keep On Believing“ erinnert, fesselt den Hörer mit seinem hypnotisch-schwülen Disco-Bass. Anschließend schicken einen Scratch Massive auf eine atmosphärische Achterbahnfahrt: Beim 80er-inspirierten „Make It High“ denkt man an Bis, der latent unterkühlte Titeltrack weckt zarte Assoziationen zu Kraftwerk, für „Ma Belle Evanquie“ wird die Tradition des Chansons aufgegriffen und die hüpfende Basslinie von „Seeing Is Believing“ erinnert einen schließlich gar an „1979“ von den Smashing Pumpkins. Dass die kruden Elektronik-Spielereien hin und wieder, etwa bei „Dogma“, etwas zu bemüht abgefahren klingen, fällt nicht weiter ins Gewicht, denn im Ganzen betrachtet ist „Enemy & Lovers“ ein durchaus interessantes Album geworden.