Schön, wirklich schön ist das Debüt der Österreicher, von denen mittlerweile 3/4 im natürlich auch sehr schönen Dortmund wohnt. Der Opener “Cybertine” vereint viel von Notwists Bittersüße mit ein wenig Helmet-Riffing – eine angenehm schwere Paarung, die auch während der restlichen dreizehn Songs beibehalten wird. Sans Secours wirken dabei jedoch auf keinen Fall wie ein Plagiat, denn mit beiden Bands verbindet sie im Grunde wenig, abgesehen von den genannten Elementen. Die melancholischen Indie-Tracks “Summertime” und “Sake”, die massigen, mehr New York-Noise-beeinflußten “She Went Down”, “Stripe” und “Bullet” oder das kauzige “Pimp”, alle besitzen ihre klitzekleinen Hitqualitäten. Etwas komisch dagegen wirken die drei irre langen finalen Stücke, denn Gitarren-Songs mit 6 Minuten Spielzeit aufwärts sind doch etwas gewöhnungsbedürftig. Trotzdem eine feine Platte mit vielen schönen kleinen Feedbacks, die irgendwie trotz allen Krawalls putzig ist. Demnächst auch auf dem Bizarre-Festival zu begutachten…
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Reverb
VÖ: 01.01.1998