Inspiriert vom Krautrock, gelobt von Godspeed You! Black Emperor, geremixt von The Black Heart Procession und aufgenommen von John McEntire (Tortoise) – Norwegens kulturelles Ansehen wächst weiter, dieses Mal instrumental. Salvatore sind da und grooven sich relaxt mit neun intelligenten Basslinien, zwei Schlagzeugen sowie jeder Menge undefinierbarer, aber sorgsam ausgewählter Sounds durch die Welt des experimentellen Wohlklangs. Das machen sie so gut, dass man sich nach dem Hören von “Tempo” tatsächlich ein bisschen bereichert fühlt. Es ist schön zu hören, wie unkonventionelle, unaufdringliche Musik ohne den sonst üblichen Sänger derart einlullt, dass man wie von Roboterhand geleitet nicht auf die Stop- sondern auf die Repeat-Taste des CD-Players drückt. Wer immer noch glaubt, experimentelle Instrumentalmusik könne nur an einem vorbeifließen und nicht mitten durch, der nehme einen Kopfhörer zur Hilfe und öffne endlich die Ohrschleusen. Denn Salvatore können den Horizont erweitern.
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Luxus
VÖ: 16.08.2004