Das zweite Album der vierköpfigen Analog-Elektronikfrickler aus Champaigne, Illinois, überzeugt letztlich nicht so sehr wie ihr selbstbetiteltes Debut. Es ist einfach nicht mehr so überraschend neu und aufregend. Der Stil der Band, diverse elektronische Klangerzeuger japanischer Bauart von Hand bedient gleichberechtigt aufeinander loszulassen, um ein durchaus auch mit Bezügen zur guten alten Rockmusik versehenes Geräusch-Universum entstehen zu lassen, wurde verfeinert, aber nicht weiterentwickelt. Irgendwo zwischen Can-Improvisation, Industrial-Beats und Blues-Riffs, die allerdings auf Synthesizern gespielt werden, bewegen sich die elf Stücke. Insgesamt ergibt sich dabei ein Sound wie der von Computerspielen zu Amiga-Zeiten, zum Beispiel bei Graze The Umbra oder dem in der Tat nicht ungenialen My Dog Has Fleas. Dies macht beim auf der CD enthaltenen Multimedia-Track Sinn und vor allem Spaß. Dieser allein ist mit interaktiver Verknüpfung, diversen Rätseln und Spielen allein schon den Kauf der CD wert. Ohne Computer-Unterlegung allerdings wirken die Songs manchmal wie Fremdkörper im Raum. Geschmackssache eben, genau wie der Albumtitel: Karoshi ist japanisch für Tod durch Überarbeitung. Die haben da ein eigenes Wort für. Unglaublich…
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dto.
VÖ: 01.01.1900