Salaryman
dto.

Was für ein seltsames Debüt: Musiker, die Namen und Herkunft nicht preisgeben, Klänge, die anmuten, als wären sie aus fernen Zeiten und Welten auf diesen Planeten gespült worden. Schleppende Instrumentalmusik, von Krautrockern wie Can und Faust beeinflußt – da bietet sich natürlich der Vergleich mit ihren Labelkollegen Tortoise an. Doch Salaryman sind schmieriger, beinahe schon Trash. Im Mittelpunkt steht die fette Orgel, ein Geschwader aus Pfeifen und Brummen, wie wir es seit den Siebzigern nicht mehr vernommen haben.Ein bißchen Artrock, ein bißchen Heavyrock, alles jedoch auf ein erträgliches Maß gebracht und nicht ohne Augenzwinkern aufgekocht. Wenn dies eine ironische Aufarbeitung von gruseligen Dingen wie Yes, Asia und Whitesnake sein soll, dann ist es gelungen. Falls nicht, handelt es sich wohl um Verrückte, doch auch das mindert nicht den Hörgenuß.