Ob ich ein Problem mit deutschen Bands habe? Warum ich mittelprächtige ausländische Produktionen stets ebensolchen aus heimischen Landen vorziehe? Ganz einfach: Englische Muttersprachler hegen nicht diese fürchterliche Angewohnheit, ihre verbale Unbeholfenheit durch selbstverliebte, pathetische, pseudointellektuelle Phrasen auszugleichen. Und genau das stößt bei dieser Band auf. Was musikalisch durchaus internationalem Standard entspricht, nicht minder getragen klingt als jedes x-beliebige Bad Seeds-, Tindersticks- oder Gavin Friday-Plagiat, bereitet mir allein rein gesanglich fürchterliche Zahnschmerzen. Zu bemüht, holprig und selbstgefällig kommen die lyrischen Ergüsse der Hannoveraner Wave-Institution daher. Ohne Wut, Biß, Zynismus, Ironie oder zumindest einen Hauch von Sprachwitz, bleiben die zehn Kompositionen glatt, berechenbar und kalt. Dutzendware aus der Gothic-Mottenkiste, die bislweilen stark an M. Walking On The Water erinnert. Schöne Grüße aus dem musikalischen Niemandsland.