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    Raunchy
    Confusion Bay

    VÖ: 09.02.2004 | Label: Nuclear Blast/eastwest
    Text: Stefan Layh
    7 / 12

    Ist die Katze aus dem Haus… Auch Raunchy nutzen die Fear Factory-Auszeit, um auf dem kalten Hybrid-Metal-Tisch zu tanzen. Melodischer als „Digimortal“ – und frischer.

    So flach die letzten Atemzüge der Furchtfabrik auch ausfielen – die Bannkraft eines Meilensteins wie „Demanufacture“ ist ungebrochen. Auch nach dem Ableben (und kurz vor dem Comeback) der kalifornischen Cyber-Thrasher melden sich regelmäßig Epigonen zu Wort. Die Grenzlinie zum platten Plagiat ist schmal – auch Raunchy balancieren mit „Confusion Bay“ auf eben diesem Grat. Das Info trifft trotz banalen Promo-Pathos‘ ins Schwarze, wenn es das Tun der fünf Dänen mit „Metal that combines hard guitars, killer drums, modern synthesizers and vocals in a spectrum from noisy to melodic“ umreißt. Dreist und deutlich daneben ist indes die Einschätzung, Raunchy hätten ihren ganz eigenen Stil gefunden: Dieses auf „futuristic hybrid Metal“ getaufte Kind ist schließlich nur deshalb verwaist, weil Fear Factorys Pfundsgitarrist Dino Cazares irgendwann eben mehr Appetit auf knackige Tacos denn Riffs hatte. Tatsächlich setzen Raunchy feste Schritte in die Fußstapfen der Originale, denen die Drums und Gitarren auf „Confusion Bay“ alle Ehre machen. Der Unterschied liegt im Mut zur Melodie: Neben trancigen Synthie-Linien sind es auffällig viele cleane, fast poppige Refrains, die das scherbenscharfe Spiel gekonnt konterkarieren. Beste Beispiele sind das furios packende „9 – 5“ oder „Watch Out“. Insgesamt gelingt Raunchy gegenüber dem zerfahrenen Vorgänger „Velvet Noise“ ein beachtlicher Schritt nach vorn – wenn auch kein Quantensprung.

    weitere Platten

    Wasteland Discotheque

    VÖ: 27.06.2008

    Velvet Noise

    VÖ: 01.01.1900