Da wollte es wohl einer allen recht machen. Ex-Th` Faith Healer Tom Cullinan beschert uns eine schöne Platte, auf der es einiges zu entdecken gibt: Lange Songs, die mit ihren psychedelischen Instrumentalparts an alte Krautrockheroen erinnern, werden plötzlich von wüsten Noisepassagen unterbrochen. Die Moog-Synthesizer wabern und zirpen, während der schnuckelige Männlein/Weiblein-Gesang warm ums Herz werden läßt. Akustikgitarren kämpfen in leisen, zurückhaltenden Liedern (“Swisher”) gegen LoFi-Rauschen an. Man könnte wohl hunderte von Referenzbands zum Vergleich heranziehen; worauf es jedoch ankommt, ist, daß sich das Endresultat irgendwie dilettantisch und doch anspruchsvoll anhört. Das mag vielleicht daran liegen, daß manchmal die Souveränität im Umgang mit Musikzitaten fehlt. Das, was die vier Engländer hier produziert haben, steht noch auf recht wackligen Beinen und ist sich seiner selbst nicht so sicher. Was die britische Musikpresse nicht davon abhalten kann, sich vor Begeisterung (mal wieder) ins Höschen zu machen…