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    Psycho-Path
    Désinvoltura

    VÖ: 22.03.2004 | Label: Exile On Mainstream/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    8 / 12

    This is LoFi, Baby! Psycho-Path beglücken Noise-Rocker mit Hang zu Stonerstoff mit einer kleinen Offenbarung. Der Sound ist schwammiges Understatement.

    Rund zehn Bandjahre haben Psycho-Path auf dem Buckel, einige slowenische Musiktrophäen in der Vitrine. Slowenien? Genau, ein vermeintliches Stück Niemandsland auf der Rock’n’Roll-Europakarte. “Désinvoltura” ist bereits das vierte Album einer gemächlich gewachsenen DIY-Band, bei der das Stichwort ‘Noise’ lautet: Vom Start weg mauern die vier Slowenen an einem lückenarmen Lärmwall, der in seiner LoFi-Attitüde an Sonic Youth gemahnt. Der ungeniert wummernde, soundtechnisch wenig transparente Bastard bietet (eine) Alternative im Wortsinn. Die pendelt zwischen dumpf verzerrtem Grunge à la Breeders, stoisch malmendem Stoner-Rock und den Smashing Pumpkins jener Tage, als Corgan noch Matte trug. Einige Songs fallen auf: Der treibende Vierminüter “Sonny” oder das über sich hinaus wachsende “Homegrown Queen”. Die Riff-Rohlinge “Gut Level” und “Hell Out Of Dodge”. Trotzdem: Hitpotenzial findet sich über 49 Minuten hinweg nirgendwo wirklich – das homogene Gesamtwerk weiß zu gefallen. Dem verleiht Sängerin Melée soviel subtile Seele, dass man diese fast greifen kann. “Désinvoltura” ist im Grunde unspektakulär, aber bemerkenswert. Nicht überragend, aber fühlbar authentisch. Nicht sauber abgemischt, aber streckenweise schmutzig groovende Rockmusik.

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