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    Psapp
    Tiger, My Friend

    VÖ: 14.02.2005 | Label: Virgin/EMI
    Text: Wolfgang Kienast
    9 / 12

    Pluckerbeat, Knuspersound, Zuckerstück. Galia Durant und Carim Clasmann verschönern die Welt mit einem Album für die besonderen Stunden. Am besten 24 am Tag.

    Auf Seiten der Musiker und Plattenfirmen ist die Sache wohl eindeutig: Man möchte, dass das, was man gemacht hat und wozu man steht, Erfolg hat, sich also gut verkauft. Auf Seiten der Konsumenten kann das anders aussehen. Es gibt Bands, die möchte man mit der ganzen Welt teilen und dann als ein Fan unter ganz vielen bei einem ausverkauften Konzert feiern. Gelegentlich aber gibt es Musik, die sich schon beim ersten Hören so vertraut und privat anfühlt, dass es schwer fällt, sich vorzustellen, dass die Platte irgendwo sonst und womöglich zur gleichen Zeit läuft. Das Debüt von Psapp ist so ein Fall. Und das liegt nicht nur am Quietscheentchen-Sample im Opener „Northdown Flat B1“. Geräusche, die gute Bekannte sind, gibt es viele auf „Tiger, My Friend“. Angefangen bei leise fallendem Regen über das Pling-Pling des Eierschneiders am Küchentisch bis hin zu batteriebetriebenem Kinderspielzeug. Eingebettet sind sie in warme Soundlandschaften. Mal ist eine Violine prägendes Instrument, mal ein Keyboard leicht neben der Spur, oft verschroben geschachtelte elektronische Geräusche, die verspielte Rhythmen bilden. Nicht zu vergessen Galia Durants leicht melancholische Ohrwurmstimme, die das Herz trifft. Ein Album, das lächeln macht.

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