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    Priestbird
    In Your Time

    VÖ: 13.04.2007 | Label: Kemado/Rough Trade
    Priestbird - In Your Time

    4-Ohren-Test

    Tarantula A.D. sind tot, es lebe Priestbird! Die drei Verrückten sind zurück und haben uns eine tolle Geschichte mitgebracht, was zwischenzeitlich passiert ist: Einer ging nach Argentinien und spielte dort in einer Tangoband, der Zweite wurde Profi-Fußballer in Italien, und der Dritte ging in den schneebedeckten Himalaja, um Shiva zu finden. Klingt plausibel. Aber dann erschien allen dreien bestimmt Devendra Banhart im Traum, der sagte: „Ohne euch sind The Sword die einzige Freak-Metal-Irgendwas-Kapelle in New York, also kommt gefälligst wieder zurück und vertragt euch.“ Und es ward so. Auch wenn sie ihren Namen nun endgültig beim Gericht abgeben mussten. Der schräge Vogel Tarantula A.D. ist tot, und der Priestbird gibt im Himmel auf ihn acht (der Priestbird ist nämlich ein Charakter, der im Himmel auf die Seelen der Vögel aufpasst). Er singt dabei mehr. Er hat dem vom Cello getriebenen Hardrock-Bombast eine etwas nachdenklichere Note hinzugefügt, klingt hier und da sogar psychedelisch wie Pink Floyd zu Barrett-Zeiten. Und sie wären nicht einzigartig, wenn darauf nicht wieder ein Donnergrollen folgte, und darauf ein Song wie ein melancholisches Windspiel im Vorgarten Claude Debussys. Kann man wahrscheinlich nur vollends begreifen, wenn man die flatterhaften Weirdos mit dem Hang zum Instrumenten-Zirkeltraining mal live zu fassen bekommen hat. Was wirklich uneingeschränkt zu empfehlen ist. Priestbird! Priestbird! Priestbird!
    Carsten Schumacher – 9

    Es gab einmal eine Zeit (ohne Internet), in der lustige Männer mit komischen Bärten und keinen anderen Hobbys die frühen Pink Floyd (mit Syd Barrett) und die mittleren Genesis (mit Peter Gabriel und Phil Collins) für das Allererstrebenswerteste auf der ganzen Welt hielten. Alan Parsons und Barcley James Harvest waren ihrer Meinung nach populäre, vulgäre Anbiederer, die ihren künstlerischen Anspruch dem schnöden Mammon opferten. Mitleid bekommt man geschenkt, während man sich Arroganz hart erarbeiten muss. Deshalb mussten auch die komischen Männer mit den lustigen Bärten Instrumente ergreifen, in die Musikschule pilgern, weil sie ihren Mitschülern beweisen mussten, dass sie mehr konnten, als nur für Streber gehalten zu werden. Die Zeiten haben sich geändert, dieses soziokulturelle Phänomen aber nicht. Immer noch gibt es Menschen, die Musik erschaffen, mit denen 99 Prozent ihrer Generationsgenossen nichts anfangen können. Priestbird gehören ohne Zweifel dazu. Sie wollen nur spielen. Das können sie auch gut, aber verstehen kann (oder soll?) man sie nicht. Wie ist es sonst zu erklären, dass der rote Faden dieser Platte die Tatsache ist, dass es keinen gibt? In einem Internetforum stand als Kommentar: „Sie sind auf dem Kemado-Label, Fotos von ihnen zeigen komische Männer mit lustigen Bärten – was habt ihr denn für Musik erwartet?“ Lassen wir das so stehen.
    Jörg Staude – 6

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