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    Platypus
    Ice Cycles

    VÖ: 01.04.2000 | Label: InsideOut/SPV
    6 / 12

    Braucht die Welt ein zweites Platypus-Werk? Nicht unbedingt.
    So genannte Supergroups sind Mega-Out. Meist daddeln sich namhafte Mucker ohne Punkt und Komma einen zurecht, ohne je auf die Geschmacks-Landkarte zu schauen. Doch der Reihe nach: Einmal mehr lotste Bass-Crack John Myung (Dream Theater) seine Kumpels Rod Morgenstein, Ty Tabor (King’s X) und Tasten-Freak Derek Sherinian (ex-Dream Theater) ins Studio. Und bei allem Gefrickel achteten die vier diesmal lobenswerterweise tatsächlich auf etwas größere Geschlossenheit sowie verstärkten Gesangs-Einsatz Tabors. Dennoch: Eine nach frühen Genesis ohne Vibes klingende ProgRock-Oper wie das fünfteilige Opus Magnum „Partial To The Bean“ kann man sich heute nur noch mit Ganzkörperkondom geben. Am besten sind Platypus auf „Ice Cycles“ immer dann, wenn sich die beatleske Handschrift des King’s X-Gitarreros durchsetzt und trotz sportlicher Höchstleistungen der Song überlebt, etwa im getragenen „Better Left Unsaid“ oder dem straighten Rocker „Oh God“, der das Album auch eröffnet. Dann kann man das hier sogar anhören. Vorausgesetzt, es sieht einen niemand.

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