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    Petsch Moser
    Reforma

    VÖ: 06.10.2006 | Label: Wohnzimmer Rec. / Broken Silence
    Text: Laura Gansera
    8 / 12

    Du musst dich ändern, damit du dir treu bleibst. Das könnte das Motto der liebenswerten Indie-Wiener zum dritten Album gewesen sein.

    Wenn der Albumtitel auch bedeutungsschwanger „Reforma“ lautet, im Kern sind sich Petsch Moser (jemand nannte sie mal „die deutschsprachigen The Coral“) treu geblieben. Gut so. Auch „Reforma“ bietet den ansprechenden MoserMix aus Indie-Gitarrenpop, mitsingtauglichen Parolen und Refrains (die bei Konzerten zu berauschenden Bühne-Publikum-Interaktionen führen) sowie den sprichwörtlich lässigen Wiener Charme. Die Reformen: raffiniertere , tagebuchartigere Texte, die sich freilich auch weiterhin um das bekannte Herzschmerzlebenswirrsal drehen. Reichhaltigere Instrumentierung: mehr Piano, hier und da Bläser, Glockenspiel. Breiteres Sound-Spektrum: von folkigen Tönen über Riff-Rock bis zu Breitwandpop. Neu sind auch die expliziten Referenzen an Meister und Vorbilder. „Festes Land“ beschwört schon beim Piano-Intro Springsteen-Pathos, „Das Abkommen“ wartet mit Tocotronic-Gitarren. „Gustav K“ erinnert mit der Staccato-Sologitarre und dem aufbrechenden Refrain an Mando Diaos „Down In The Past“, hat den spannendsten Text: „Der alte Mann am Meer/ Hat keine Tränen mehr/ Erzählt der Welt von seinem letzten Kampf.“ Reifes, schönes Album.

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    VÖ: 28.06.2004