Zugebeben, der Aspekt mit Weilheim stimmt nicht ganz – das Quintett lebt dort nicht, sondern produzierte im dortigen Uphon-Studio bereits zum dritten Mal. Was dabei entstand, ist ein raues Stück Musik. In den elf Songs treffen knarzige Gitarren, gespielt von den Slut-Gitarristen Rainer Schaller und Rene Arbeithuber, auf fiepsige Elektronik à la Console, spröder Indie-Sound auf emohafte Catchyness. Aber der Mix funktioniert. Kommt das Stück „Fastball“ noch sehr noiserockig daher, besitzt „Got It Wrong“ geradezu eine poppige Tanzbarkeit, die man so auch auf Pales „Razzmatazz“ finden kann. Was jedoch gelegentlich stört, ist der Gesangsstil von Christian Schulmeyer, der manchmal einfach zu unbeteiligt klingt. Mehr Stimmkraft und Ausdruck hätte manchen Stücken sicher gut getan.
