Was man lange hört, wird endlich gut: Der Zugang zu Payolas drittem Album gestaltet sich zunächst schwierig.
Nach der Trennung von ihrem alten Sänger haben sich Payola mit Sissies-Frontmann Nico Kozik die wahrscheinlich stärkste Rockröhre Deutschlands ans Mikro geholt und konnten letztes Jahr mit der ersten Frucht dieser Zusammenarbeit, der 10-EP Big Bold Tennis At Wartime, voll und ganz überzeugen, so dass bestimmt nicht nur ich auf ein ganzes Album der Hannoveraner gewartet habe. Der erste Eindruck, den der Hörer von For Those Who Know gewinnt, ist ähnlich wie bei einem Puzzle: Zwar kann man mit den einzelnen Teilen noch nicht allzu viel anfangen, aber man weiß von Beginn an, dass das Endprodukt ein sehr feines Bildchen sein wird. So fügt sich während mehrerer Hördurchläufe Stück für Stück zusammen und nach einer Weile stimmt auf einmal alles. Die schrammeligen Akustikgitarren, dudelige Orgel-Sounds und die wirren Zwischenstücke passen genauso ins Bild wie Uh-la-la-Background Vocals – und ganz nebenbei rocken Payola, dass man vor lauter Freude mit den Ohren wackeln möchte. Am Ende der Scheibe werden mit Death Trap California und Dancing Days (im Original von Led Zeppelin) noch zwei Songs geboten, über die sich selbst die Queens Of The Stone Age freuen würden, hätten sie diese aufgenommen. Über all dem thront die Stimme von Nico, der mal mit gewaltigem, mal mit eindringlichem Gesang dieser wirklich coolen Platte das Sahnehäubchen aufsetzt. Advantage Payola!
weitere Platten
V - Tod Motor Motel
VÖ: 31.03.2003
Horror Risin At The Horizon
VÖ: 01.01.1998
Get On The Buzz
VÖ: 01.01.1900