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    Part Chimp
    I Am Come

    VÖ: 11.11.2005 | Label: Rock Action Records/Pias/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Zur Hälfte Affe, am seidenen Faden: Eine Band hetzt mit feinem Gespür für Melodie und abgründige

    Ausbrüche durch den Noiserock. Viel besser als hier wird der nicht.

    Die neue Lightning Bolt? Denkt man zuerst. Und es kriecht einem dieses klamme Gefühl in den Magen, das

    man als gestandener Noiserocker so mag. Ein bisschen Angst, überflügelt von gehetzter Euphorie. Grindig

    fangen Part Chimp an, die Band, die schon aus der ersten Rock Action-Compilation herausstach. Singen

    kann der Sänger nicht, dafür kann er ganz famos leiden und schreien. Und darum geht’s bei einer Band

    wie Part Chimp. Leide! Schrei! Das sollten sich Tokio Hotel ruhig mal anhören, wie man wirklich

    schreit. Nicht so ein gedrücktes Zunge-auf-die-Backenzähne-Gelispel. Das geht auch anders. Aber die

    Kids mit Alkoholverbot würden auch kein waschechtes Bong-Geblubber unter einen ihrer Songs legen. Part

    Chimp machen das in „Do You Believe In Waiting To Die!“. Mit Ausrufezeichen. Da hat sich Mogwai-Chef

    Stuart Braithwaite eine ausgesprochen heiße Band aufs Label geholt. Und Mogwai-Gitarrist John Cummings

    hat’s aufgenommen: „I Am Come“. Das klingt schon episch, obwohl es nur drei Worte sind. Und das kann

    man hier auf die Musik übertragen: Mit wenigen Mitteln erzeugen Part Chimp ausgesprochen viel. Zerren

    Noiserock-gerecht an den Nervensträngen, geben sich verquer, verwirrt, verworren. Bis sie eine ihrer

    großen, großartigen Gitarrenmelodien loslassen. Durchaus wie Mogwai, nur lo-fi. Mal zäh wie alter

    Honig, mal explosiv und immer meterweit im roten Bereich, verzerren, bis es weh tut. Befreiend. Und

    wie.

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