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    Ok Wait
    Signal

    VÖ: 30.06.2023 | Label: Golden Antenna
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
    10 / 12
    Ok Wait - Signal

    Ok Waits instrumentaler Strom aus Stimmung, Wucht und betörenden Gitarrenwänden besticht vor allem durch seinen Groove.

    Es mag komisch klingen. Vor allem, wenn jemand spontan in Stellen reinhört, die schwergängig kratzen und schieben, wie geübtes Publikum es von Noiserock aller Art gewohnt ist. Aber es dauert auf „Signal“ nie lang, da bäumt sich der Mahlstrom wieder auf und wird zu einem drahtigen Körper, einem surrealen, tanzenden Unhold. Er dreht sich, er springt, schlägt um sich, hält inne. Schaut. Schließt die Augen, reißt sie wieder auf. Verteilt einen Spinkick, aus reinem Enthusiasmus.
    Jemand getroffen? Schnell entschuldigt. Es folgen ein paar Minuten Ausdruckstanz. Übermütig? Das begeisternde und überaus vielschichtige Drama, das nur drei Menschen hier aus Schlagzeug,
    Bass und Gitarre herausholen, animiert dazu, so über die Musik zu schreiben.

    Das Umfeld der Helfer in Produktion, Mischung und Mastering spricht wiederum Bände über die ästhetischen Eckpfeiler. Peter Voigtmann und Scott Adams kennt man von The Ocean und Kowloon Walled City, Magnus Lindberg von Cult of Luna.

    Noch eine freie Referenz für ältere Semester? Sich dermaßen fallen lassen in die vollendete Fusion aus tighten Rhythmen und Ekstase, straffer Form und freiem Geist, das ging zuletzt bei Isis, als das Wort noch für die beste Band auf Mike Pattons Label Ipecac stand und nicht für Terrorismus. Ein neues akustisches Zuhause für Freunde des Genres. Klanglich, spielerisch, emotional.

    Das steckt drin: Aereogramme, Isis, Long Distance Calling

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    Well

    VÖ: 01.04.2022