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    Nosound
    Allow Yourself

    VÖ: 21.09.2018 | Label: Kscope/Edel
    Text:
    6 / 12
    Nosound - Allow Yourself

    Das sechste Album der Italiener um Giancarlo Erra ist eine Zäsur, von der sich zeigen wird, ob sie der Idee Nosound guttut, oder die Band zur One-Man-Show erstarrt.

    Schon mit den ersten Takten erweckt das Material, das Erra in großen Teilen allein aufgenommen hat, Assoziationen mit Radioheads radikaler Abkehr vom Rock-Format. Was zu Zeiten von “Kid A” ein ungewöhnlicher Schritt für eine weltweit erfolgreiche Rockband war und ihnen viel Vorschusslorbeeren einbrachte, erzeugt im Falle der relativ unbekannten Band mit Wahlheimat Großbritannien eher Stirnrunzeln. Es liegt sicherlich nicht zuletzt am Weggang von Nosounds zweiter treibender Kraft, Bassist und Keyboarder Allessandro Luci, dass Erra alle Bedenken fahren ließ, das Schicksal der Band auf Festplatten und Sequenzer zu transferieren. Tatsache ist leider, dass er damit einen Teil der Bandidentität unwiederbringlich gelöscht hat. Eine Neuformatierung ist nicht immer die Rettung der Datenträgerkonsistenz, auch wenn dieses Bild immer schiefer wird, je weiter man es treibt. Weiterhin bleibt abzuwarten, ob Erras Stimme die rettende Konstante sein kann, ist doch gerade sie das ewige Manko der Band. Wie eingangs erwähnt, drängt sich die Radiohead-Parallele auf, nicht nur grundsätzlich, sondern auch in musikalischen Ansätzen. Was Erra hier macht, hört sich mitunter unangenehm ähnlich an wie das, was Yorke und Greenwood in ihrer Warp-Huldigungsphase zusammengeschraubt haben. Das passt ästhetisch zwar sehr gut ins Kscope-Konzept zwischen No Man, Pineapple Thief und Anathema. Außer an ein, zwei Stellen (“This Night”, “Weights”) kommt jedoch das gute Gefühl, das “Scintilla” 2016 zu erzeugen imstande war, einfach zu kurz.

    weitere Platten

    Afterthoughts

    VÖ: 10.05.2013