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    Noel Gallagher
    Council Skies

    VÖ: 02.06.2023 | Label: Sour Mash
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 363
    8 / 12
    Noel Gallagher - Council Skies

    Noel Gallagher muss man nichts mehr erklären, er weiß zu jeder Zeit exakt, was er tut. Trotzdem wünscht man sich an manchen Stellen, er würde (wieder) mehr aus sich herausgehen.

    Dabei ist „Council Skies“ kein schlechtes Album, im Gegenteil. Noel Gallagher ist nach wie vor ein guter bis sehr guter Songschreiber, verlässt sich bisweilen aber zu sehr auf seinen Legendenstatus und vor allem auf Wiederholungen. Ein ums andere Mal wünscht man sich, dass er mal wieder die E-Gitarren mit Verzerrung aufdreht und die Streicher weglässt oder zumindest reduziert – oder auch beides kombiniert.

    Ansätze dafür gibt es etwa im stimmigen „Open The Door, See What You Find“. Das folgende „Easy Now“ erinnert dann bisweilen stark an „If I Had A Gun“, was in diesem Fall allerdings als Kompliment zu verstehen ist. Viele Songs auf „Council Skies“ steigern sich. So beginnt das Album mit dem recht leise gemischten, getragenen und fast gehauchten Gesang auf „I’m Not Giving Up Tonight“, bevor in der zweiten Songhälfte leichte Bläser einsteigen.

    Das folgende „Pretty Boy“ irritiert kurz mit einem elektronischen Grundbeat, auf dem der typische Noel-Gallagher-Sound im ersten Moment ein wenig deplatziert wirkt. Doch auch dieser Song steigert sich und bietet stadiontaugliche Gitarren. „Council Skies“ fühlt sich besser an als sein Vorgänger, lässt aber große Überraschungen vermissen. Das ist vermutlich kalkuliert, inhaltlich und handwerklich aber nach wie vor absolut wettbewerbsfähig.

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