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    Night Beats
    Rajan

    VÖ: 14.07.2023 | Label: Fuzz Club
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
    8 / 12
    Night Beats - Rajan

    Danny Lee Blackwell von Night Beats trägt einen großen, staubigen Koffer. Wenn er den öffnet, ist alles darin, was es für eine geschmackvoll ausgestaltete Zeitreise zwischen Spaghetti-Western und Hippie-Karawane braucht.

    2019 hat sich Blackwell neu erfunden. Aus dem Garage-Rock-Trio Night Beats wurde ein Ein-Mann-Projekt für „Myth Of A Man„, damals entstanden unter der Ägide von Dan Auerbach (The Black Keys). Dessen Hilfe brauchte er für „Outlaw R&B“ 2021 nicht mehr. Das Album bestach mit mehr Facettenreichtum, es streckte sich stilistisch noch weiter als sein Vorgänger. Diesem Willen, die gesamten 60er von anatolischem Funk über Psychedelic und Exotica hin zu Country, Soul, Latin und R’n’B zu vereinen, unterwirft sich Blackwell auch auf „Rajan“. Der Titel hat im Sanskrit verschiedene Bedeutungen. Er steht für den Fürsten oder den König, er steht aber auch für die Lenkung.

    Vielleicht lässt sich Fürst Blackwell also vom „Rajan“ lenken, um mit seinen Songs mal hier, mal dort aufzutauchen. Die Rahmenhandlung entführt nach Indien mit „Hot Ghee“ und schwurbeligen Drones zu anatolischem Saitenflirren. Der „Marocco Blues“ packt die Sitar aus und klingt wie der Black Rebel Motorcycle Club auf Indienreise mit JJ Cale. Dazwischen passiert viel, aber nie überstürzt, sondern entspannt, mal melancholisch, mal high. „Motion Picture“ ist eine Art Doo-Wop für Velvet-Underground-Fans, „Anxious Mind“ tangiert Brasilien und in „Thank You“ kommt Blackwell zwischenzeitlich auf die Melodie von Bobby Hebbs Soul-Klassiker „Sunny“ zurück.

    Das steckt drin: Allah-Las, Devendra Banhart, Unknown Mortal Orchestra

    weitere Platten

    Outlaw R&B

    VÖ: 07.05.2021

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    VÖ: 18.01.2019