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    My Ruin
    Speak & Destroy

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Snapper/Connected
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    My Ruin - Speak & Destroy

    The return of the Stehaufmädchen: Unkaputt- und -beirrbar wie die 13jährigen Dumbos, die am Dortmunder Bahnhof stolz ihre Onkelz-Shirts spazieren führen, hat sie immer noch eine Menge zu erzählen. Ob das jemanden interessiert, ist ihr ziemlich scheißegal – Tairrie B. scheuert mal wieder mit Aggro-Pads auf ihrem Quadratkilometer großen Ego herum, um uns Einblicke in ihre geschundene Psyche zu liefern. „I have the right to remain silent“ heißt es in „Terror“, und angesichts des musikalischen Niveaus ihres neuen Projektes My Ruin möchte man ihr ‘dann mach doch davon Gebrauch!’ erwidern, doch es ist klar, daß die Strophe mit „but I choose to speak“ fortgesetzt wird. Als Front-Amazone bei Manhole/Tura Satana hatte Tairrie B. ja durchaus ihre starken Momente, doch die Visionen, die sie jetzt plagen, möchte man seinem größten Feind nicht wünschen. Mit „Speak & Destroy“ versucht sie allen Ernstes, sich als Endzeit-Version von Anne Clark zu etablieren, pendelt zwischen monotonem Rezitativ-Sprechgesang, der wohl lyrische Dichte suggerieren soll, und Kreisch-Ausbrüchen, und garniert das Ganze mit den Hipness-Trademarks des ausgehenden Jahrtausends: Unheilschwangere Synthies, Retorten-Beats aus dem Freakfile des Magix Music Makers, sterile Rammriffs und tiefergelegter ‘New Psycho Metal’ werden absolut willkürlich neben-, über- und untereinandergelegt, so daß alles dabei herauskommt, nur eben keine Songs. So unglaublich holprige Dada-Vorträge wie „Blasphemous Girl“ oder „Preacher“, hat man wirklich selten gehört, und wenn das beste an einer Platte eine lausige „Tainted Love“-Coverversion ist, sagt das eigentlich schon alles.

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