My Own Victim
The Weapon

Ähnlich rasant wie Michael Schumacher seine Runden dreht, bringen My Own Victim ihre neuen Ideen unters Volk. Daß sich Denkfehler bei dieser Geschwindigkeit fatal auswirken können und unmittelbar die Gefahr gegeben ist, durch unkontrollierten Fahrstil bei Kollegen anzuecken, um anschließend selbst im Kiesbett zu landen, scheint deshalb logisch. Zwar sind die Ideen generell in Ordnung, doch es mangelt leider an deren vollständiger Ausarbeitung. Wie schon auf der letzten Veröffentlichung „No Voice, No Rights, No Freedom“ bleibt der qualitative Aspekt und der Wiedererkennungswert der einzelnen Songs in viel zu trägen Midtempo-Passagen stecken. Selten geht es richtig nach vorne wie bei „Embrace“, und spätestens nach dem vierten Track verliert der Longplayer damit seinen Reiz. Wußte die Band aus Kentucky beim Debüt „Burning Inside“ noch mit dem Mini-Hit „Break The System Down“ zu gefallen, strecken sie nun ihr Potential allem Anschein nach auf möglichst viele Veröffentlichungen. Drei gute Songs rechtfertigen kein neues Album, und so entpuppt sich diese Waffe als billige, schußunfähige Replik.