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    Memphis
    Here Comes A City

    VÖ: 18.03.2011 | Label: Arts & Crafts/Alive
    Text:
    7 / 12
    Memphis - Here Comes A City

    Amy Millan raus, unbekannter Schauspieler rein. Bei Stars kennt man sich aus mit fliegenden Wechseln, aber ob das nun der richtige war?

    Gut, Chris Dumont ist also ein alter Kumpel von Torquil Campbell, beide hatten Lust auf das Duo-Ding und haben sich deshalb schon wieder so einen Bandnamen gegeben, den man im Internet nicht richtig findet, und dazu den Go-Betweens einen Songtitel fürs Album geklaut. Zusammen klingt das von außen ein bisschen wie die neueste deutsche Screamo-Band; innen so sanft und schönheitsfixiert wie wahrscheinlich alles im Leben von Campbell. Dass seine Band fehlt, merkt man, die Songs sind durchweg ruhiger, spärlicher instrumentiert (was natürlich immer noch Raum für so einige Geigen und Bläser lässt) und nie ganz so dramatisch. Wo Stars selbst in ihren leisesten Momenten mit Liebe um sich schlagen, läuft „Here Comes A City“ unaufgeregter ab. „It’s the end of the world today/ Because we said so“, singt Campbell im hübsch betitelten „Apocalypse Pop Song“ zwar, aber erstens macht er das so harmlos und weich, dass der ganze schöne Gegensatz sich in süße Luft auflöst, und zweitens fehlt ganz offensichtlich Amy Millans zweite erste Stimme. Bei Stars wechseln sich die beiden mal innerhalb der Songs ab, übernehmen jeweils auch mal komplett, bei Memphis ist es entweder nur Campbell – oder eben niemand. Dumont scheint ihm vor allem die Hand auf den Unterarm gelegt zu haben, nimmt viel mehr raus, als er hinzufügt, ist vielleicht verantwortlich für die sozusagen britisch anmutende Verspieltheit, die zu allem die Schultern zuckt. Nett ist das, aber nicht mal richtig passend als Vorband für den eigenen Hauptact. Einlaufmusik, das vielleicht.

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