Mdou Moctar
Tears Of Injustice

Gut ein Jahr nachdem Mdou Moctar ihr bislang letztes Album “Funeral For Justice” veröffentlicht haben, kommt mit “Tears Of Injustice” schon das nächste der nigrischen Desert-Blues-Band. Es ist aber nicht irgendein Album, sondern die Neuinterpretation ihres Meisterwerks. Mdou Moctar experimentieren auf der Bühne gerne mit verschiedenen Arrangements, jetzt haben sie das auch im Studio getan.
Die Fusion von traditioneller afrikanischer Tuareg-Musik und westlichem Rock auf “Funeral For Justice” war teilweise von einer aggressiven Stimmung geprägt. Das lag vor allem am Gitarristen und Bandnamensgeber Mdou Moctar, der aus seinem Instrument die exzessivsten Sounds herausholte.
Die Spuren von Psychedelic, Blues und Rock, die Mdou Moctar zu einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer afrikanisch-westlicher Fusionsmusik machen, sind auf “Tears Of Injustice” fast vollständig verschwunden. Das Album ist streng akustisch mit traditionellen afrikanischen Instrumenten und der akustischen Gitarre aufgenommen. Man sollte sich aber von der fast schon meditativen Stimmung dieser neuen Arrangements nicht täuschen lassen. Die Botschaft von Mdou Moctar bleibt so eindringlich wie bisher: gegen Armut, Ausbeutung und politisches Chaos in Niger. Die Band hat mit der musikalischen Umdeutung ihres Meisterwerks ein neues geschaffen.
Das steckt drin: Africa Express, Songhoy Blues, Ali Farka Touré
weitere Platten
Funeral For Justice
VÖ: 03.05.2024
Niger EP Vol.2
VÖ: 25.10.2022
Niger EP Vol. 1
VÖ: 24.08.2022
Afrique Victime
VÖ: 21.05.2021
Ilana (The Creator)
VÖ: 29.03.2019