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    Matt Costa
    Songs We Sing

    VÖ: 21.02.2006 | Label: Brushfire / Universal
    Text:

    Wunderbares Debüt eines skatenden Songwriters, eine anheimelnde Kreuzung aus Nada Surf im Wohnzimmer und Jack Johnson auf vier kleinen Rollen. Wenn Opis Musik jung wird…

    Dass wir einem Mitglied von No Doubt in diesem Magazin noch mal dankbar sein würden, stand nicht zu erwarten. Nun aber doch: Wir danken Gitarrist Tom Dumont für das Entdecken dieses 23-jährigen Melodie-Tausendsassas. Nicht nur, dass Dumont den angehenden Skater-Pro, der sich ein Bein zertrümmerte und vor lauter Langeweile zur Gitarre griff, in der gemeinsamen Heimat Huntington Beach auftat, nein: Er nahm ihn gleich mit ins Studio, besorgte Phil Ek (Modest Mouse, The Shins) als Produzent und half, diese ausgezeichneten Lieder in ein unprätentiöses, authentisches und äußerst klar durchdachtes Klangbett zu packen. Und nun sind wir eines weiteren hoffnungsvollen Songwriters angesichtig, der die großen kleinen Musikbausteine der Großeltern für sich entdeckt und ins Jetzt transportiert. Folk, Psychedelic, Rock, selbst abgehangener Country’n’Western findet sich auf „Songs We Sing“. Damit reiht er sich nahtlos in die dieser Tage nicht abreißen wollende Nachwuchs-Generation von Songwritern ein; höchstens sein Hang zu den alten, hypertraditionellen Südstaaten-Momenten unterscheidet ihn von den Josh Ritters und Rouses dieser Welt: Echten Ragtime hat man auf solch jungen Platten nun wirklich noch nicht oft gehört. Sein Vorteil ist der Abwechslungsreichtum. Jeder Song hat eine andere Schwingung, Stimmung und Färbung, und doch wird alles eins. Grund ist seine vorzügliche, stark in den Vordergrund gemischte Stimme. Mit Surferboy-mäßiger Nonchalance purzeln die recht zauberhaften, aber nie zu niedlichen Melodien aus seinem Mund; die Gitarren schnurren und blitzen wie frisch polierte Straßenkreuzer, die im Schneckentempo die Küstenpromenade entlang cruisen. Dabei klingt er stimmlich wie ein sonnengegerbter, ausgeruhter Matthew Caws (seine Melodiewendungen vertiefen diesen Eindruck noch), der in lockerer Atmosphäre ein etwas rockinfizierteres Jack Johnson-Album macht. Der ist denn auch Geburtshelfer Nummer drei, nahm er Matt Costa doch mit auf Amitour. Dort begeisterte der Nobody vom Fleck weg, und wer dieses Album hört, versteht sofort, warum. Eine echte Entdeckung. Hoffentlich heilt sein Bein so schnell nicht aus, und er macht erst mal noch ein paar Platten.

    weitere Platten

    Unfamiliar Faces

    VÖ: 18.01.2008