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    Malachai
    Return To The Ugly Side

    VÖ: 25.02.2011 | Label: Domino/GoodToGo
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12
    Malachai - Return To The Ugly Side

    Der Preis vom Fleiß: Die zweite Malachai-Platte kommt zehn Monate nach der ersten und klingt wohl auch deshalb wie ein Remix-Album ohne Remixes.

    Schon auf “Ugly Side Of Love” waren die Songs eher Bruchstücke als Gesamtkunstwerke, ein Mischmasch aus 60s-Psych-Rock, Samples und verhindertem HipHop. “Return To The Ugly” Side bleibt diesem Ansatz treu, findet in den Ritzen der Stücke aber auch noch Raum für Erweiterungen. Malachai stammen aus Bristol, und das hört man diesmal vor allem dem Schlagzeug an, das in guter TripHop-Tradition eher mitrollt als anzutreiben. Die königliche Bestimmtheit der Ouvertüre “Monster”, die in zweieinhalb Minuten ein Streicherorchester mit quengelnder Elektronik verbindet, wird deshalb nicht zur Grundhaltung von “Return To The Ugly Side”; lieber forschen Malachai Richtung Dub, erinnern daran, was für ein wüstes, schräges Album das Debüt von The Coral war und bringen ungefähr 150 Stimmungsschwankungen zwischen bekiffter Gleichgültigkeit und Classic-Rock-Selbstbewusstsein in “Mid Antarctica” (wieder zweieinhalb Minuten) unter.

    HipHop bleibt dabei erneut etwas, das die Band in steifen Unterlippen und allgemeiner Garstigkeit androht, statt es wirklich umzusetzen, und es ist gut für “Return To The Ugly Side”, dass sich Malachai zumindest hier beschränken. Ihrer zweiten Platte fehlt auch ohne weiteren Haken auf der Genre-Liste die passende Übersicht zur streckenweise verkrampften Weitsicht. Man kann deshalb staunen über die Flüssigkeit der Übergänge und sich ein-, zweimal erschrecken vor den Geisterfilm-Momenten. Die echte, nackte Angst, die einem etwa Bill Paxton im Film “Dämonisch” oder These New Puritans einjagen, kennen Malachai aber nur von der Kunst anderer Leute.

    weitere Platten

    Ugly Side Of Love

    VÖ: 16.04.2010