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    Magnolia Electric Co.
    Faiding Trails

    VÖ: 12.09.2006 | Label: Secretly Canadian / Cargo
    Text: Patrick Grossmann
    5 / 12

    Als Songs:Ohia hat Jason Molina ein paar tolle, tiefmelancholische Platten gemacht. Komisch, dass die hier nicht zünden will.

    Einsam brutzelt eine Gitarre. Dumpfe Trommeln rumpeln kraftlos. „Don’t fade on me“, beschwört uns Molina mit wie stets wankender Stimme, doch diesen Gefallen werden ihm diesmal die Wenigsten tun wollen. Auch die weiteren acht Songs auf „Fading Trails“ schleppen sich ähnlich träge und ziellos über den Scheunenboden. Da hilft es nichts, dass eine ganze Latte großartiger Musiker und Weggefährten in vier verschiedenen Klangschmieden (darunter das legendäre Elvis- und Cash-Studio Sun in Memphis) Gewehr bei Fuß standen und mit David Lowery (Cracker) sowie Steve Albini zwei namhafte Produzenten mithalfen. Unterschiede, andere Ansätze sind kaum auszumachen. Gut, ein Ausbund an Lebensfreude war er nie, dieser Jason Molina. Bislang aber nahm er uns mit Intensität, einer unbehauenen Einsamkeit gefangen. Alles Dinge, die hier Urlaub haben. Stattdessen: traditionalistische Folkrock-Stangenware, wie man sie im Südwesten der USA bei jedem zweiten Highway-Frühschoppen findet. Unmotiviertes Gitarrengeschrammel, ein halbverstimmtes Piano, ein bisschen obligatorische Slidegitarre verirren sich im „Lonesome Valley“. So bleiben unterm Strich 28 seltsam höhepunktarme, langatmige Minuten. Zumindest das soll Molina erstmal einer nachmachen.

    weitere Platten

    Josephine

    VÖ: 24.07.2009