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    Mad Sin
    Survival Of The Sickest

    VÖ: 01.12.2003 | Label: People Like You/ SPV
    9 / 12

    4-Ohren-Test

    Holt die Creepers raus, Greaser! Mad Sin sind zurück und damit das zackigste Slap-Bass-Gewitter diesseits des Urals! Es war lange ruhig um Berlins Rock’n’Roll-Primaten, und fast hatte man den Eindruck, dass Köfte & Co. diese Platte gar nicht mehr fertig bekommen würden. Nach dem grandiosen, aber traurigerweise etwas untergegangenen Dead Kings-Projekt aus dem letzten Jahr konnte man Mad Sin allenthalben auf ein paar Liveshows erleben, auf denen die Band allerdings einen leicht ausgebrannten Eindruck hinterließ. Wer jedoch geglaubt hat, Mad Sin wären am Ende, fliegt beim Hören von „Survival Of The Sickest“ erstmal rückwärts gegen die Wand. Unglaublich frisch und druckvoll rockt der um Maskottchen Hellvis verstärkte Vierer durch die Ursümpfe der Rock’n’Roll-Kultur und senst im Vorbeigehen zartbesaitete Punkpflänzchen ebenso um wie die von Posertum und fehlender Inspiration langsam vermodernde Skandinavien-Crowd. Hooks, für die Bands wie Rancid töten würden, werden gekontert von Hollys ultra-präzisen Basslines, die so dick kommen, wie man sich das nur wünschen kann. Im Vergleich zum letzten Album „Sweet And Innocent… Loud And Dirty“ hat „Survival…“ mehr als eine Nasenlänge vorn: bessere Songs, bessere Produktion und besserer Sound, und ist damit der direkte Nachfolger zu ihrem bisher besten Werk „God Save The Sin“.

    Andreas Kohl 9

    Auf Konzerten von Mad Sin geht es zu wie beim Kindergeburtstag: Ein Roadie spuckt Feuer, ein Elvis-Imitator hüpft auch herum, und der Sänger verschluckt ständig sein Mikro. Schade nur, dass er es immer wieder ausspuckt und weiterjault. Ähnlich albern wie die Performance sind die Texte der unbeirrbaren Berliner. Bereits die Titel sprechen für sich: „Wild Things“, eine „Danger Zone“ oder gar ein „Dance With The Devil“ werden versprochen – das klingt ja alles sehr gefährlich und schweine-evil. Auf Fotos posieren die wilden Vier denn auch gerne mit Sonnenbrillen auf Friedhöfen, auch das ist sicher nichts für schwache Nerven. Wer sich nicht schon zitternd unter dem Bett verkrochen hat, dem sei nun auch die musikalische Virtuosität der Combo beschrieben: Trotz höchstem Eiltempo kann sie nicht kaschieren, dass es bei den meisten Songs an Substanz fehlt. Die Refrains sind nicht gerade catchy, und die Band spielt zwar schnell, aber völlig drucklos. Statt hartem, punkigem Rockabilly bieten sie deshalb oft nur Hektik im Leerlauf für hibbelige Hillbillies. Dicke Tollen, schmalbrüstige Mucke – dies ist nur für eingefleischte Fans genießbar, und der Titel „Survival Of The Sickest“ erklärt im Grunde ganz gut, wie die Band selbst das alles in den letzten 15 Jahre ausgehalten hat.

    Eric Stecher 2

    weitere Platten

    Unbreakable

    VÖ: 11.09.2020

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    VÖ: 23.04.2010

    Dead Moon's Calling

    VÖ: 07.10.2005

    God Save The Sin

    VÖ: 01.01.1900