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    Lightspeed Champion
    Life Is Sweet! Nice To Meet You

    VÖ: 05.02.2010 | Label: Domino/Indigo
    Text:
    8 / 12

    Der sympathische Indiekauz denkt sein Singer/Songwriter-Projekt einen Schritt weiter: Wieso nicht einfach eine Bandplatte machen?

    Ohne Band. Gottlob, denn es ist ja doch oft wenig zuträglich, wenn Songwriter von sich selbst gelangweilt eine Band zusammenstellen, um ihrem Sound mehr Facetten, mehr Kraft zu verleihen. Wie oft das schon schief ging, oder zumindest in die Langeweile abdriftete: Badly Drawn Boy wollte Springsteen, hatte aber keine E-Street Band, Conor Oberst wollte Country und bekam einen Hillbilly-Haufen, der dann alle Songs schreiben wollte. Und jetzt Dev Hynes, der vor zwei Jahren mit seinem Debüt allen die Schuhe ausgezogen hatte, die glaubten, nach den Test Icicles könne nur noch der Selbstzerstörungsknopf gedrückt werden. Von wegen. „Falling Off The Lavender Bridge“ erwies sich auch auf lange Sicht als Album aus zuckersüßem Wohlklang mit zwinkerndem Auge, das sogar eine Handvoll Singles abwarf und dem Wollmützensammler mehr Erfolg bescherte als das hippe Indiezeug seiner Ex-Band.

    Auch diesmal staunt man wieder, wie dieser blutjunge Mensch es schafft, zum einen weiche, herzerwärmende Songs zu schreiben, sie mit um die Ecke denkenden Arrangements zu versehen und zudem noch einen gewissen Biss in die Texte und allgemeine Haltung seiner Musik einzubauen, so dass man davon nicht genug bekommt. Denn „Life Is Sweet!“ Klingt zunächst deutlich praller, band-ähnlicher, und ist im Grunde doch nicht mehr als ein kompakterer und sogar noch hitverdächtigerer Zwilling seines Debüts. Da dürfen Songs ruhig auf die Tanzfläche ziehen, kammerpoppige Klavier-Interludes bekommen Platz eingeräumt, und überhaupt wird alles getan, damit es den Hörer nicht langweilt. Weil Hynes eben auch nicht gelangweilt werden will und weiß, dass es an ihm liegt, das zu ändern.

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