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    Khoma
    The Second Wave

    VÖ: 31.03.2006 | Label: Roadrunner
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Rotweinmusik, die zäh fließt: Khoma suchen die Weite wie Dredg, tauchen dabei in die Tiefe wie Tiamat und sind sozialkritisch auf der Höhe wie Refused.

    Weder einen Bassisten noch einen Schlagzeuger zählt dieses schwedische Trio zum festen Line-Up, was zur Liveband fehlt, holen die drei nur ins Boot, wenn es auf Reisen geht. Khoma gehen nicht den einfachsten Weg, „The Second Wave“ ist ein schwerer Brocken: Schummrige Klanglandschaften zwischen Heavyrock und Emo-Goth, immer mit dem Doom im Nacken und Depression im Unterton. Auch wenn Jämte seinen getragen-gespenstischen Gesang dagegen setzt, in Farben gedacht musizieren sich Khoma durch die Nuancen zwischen mattgrau und tiefschwarz. Und Denkanstöße soll „The Second Wave“ liefern. Im Khoma-Kosmos spielen anarchistische, marxistische und feministische Ideen eine Rolle. Auf ihrer Website promotet die Band Literatur zum autonomen Klassenkampf oder die Sozialanalysen der schwarzen Intellektuellen Bell Hooks zu Fragen von Geschlecht, Rasse und Klasse. Dazu Weckrufe wie die entschlossenen Riffs in „Through Walls“ oder „1909.08.04.“, Khoma klingen für einen Moment entfesselt. Mit dem zugespitzten „Like Coming Home“ setzen sie ein dramatisches Ausrufezeichen. Noch dichter, dunkler, druckvoller gerät der Abschied, „One Of Us Must Hang“. Khoma fordern reichlich Geduld ein, die sich für manchen Düsterrocker auszahlen dürfte.

    weitere Platten

    All Erodes

    VÖ: 09.11.2012

    A Final Storm

    VÖ: 26.11.2010